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Wie man die Welt sieht, ist wichtig für ein gelingendes Leben


Optimismus und Hoffnung wenn man negative Gefühle hat

Aktuelle Forschungen der Positiven Psychologie gelangte zu der Erkenntnis, dass grundlegende Überzeugungen zentral für unser Wohlbefinden sind. Hierbei geht es zugespitzt darum, ob jemand die Welt als einen guten oder als einen schlechten Ort zum Leben für sich und andere betrachtet.

 

Die täglichen Berichte über die russische Aggression in der Ukraine und aufgedeckte Kriegsgräuel sind schon für Erwachsenen schwer zu ertragen. Für Kinder, die aus den Medien von den dortigen Ereignissen erfahren, sind sie besonders schwer zu verarbeiten. Hier ist es wichtig, dass Erwachsene wie Kinder sich eine positive Weltsicht erhalten. Denn obgleich diese Welt viel Schmerz und Leid bereithält, ist eine Weltsicht, die das Gute im Blick behält, entscheidend für unsere Fähigkeit mit diesem Schmerz umzugehen. Dazu gehört das Wissen, dass Kriege ausbrechen können und es einen Weg daraus gibt. Diese Erkenntnis kann natürlich nicht annähernd das Leid begreifbar machen, das die unmittelbar von Krieg und Vertreibung Betroffenen, erleben.

Aktuelle Forschungen der Positiven Psychologie gelangte zu der Erkenntnis, dass grundlegende Überzeugungen zentral für unser Wohlbefinden sind. Hierbei geht es zugespitzt darum, ob jemand die Welt als einen guten oder als einen schlechten Ort zum Leben für sich und andere betrachtet.

Empirische Untersuchungen zeigen, dass diejenigen, die mit negativen Weltanschauungen aufgewachsen sind, im Durchschnitt schlechtere Ergebnisse in der Schule und im Berufsleben erzielen. Die kluge Strategie der Kindererziehung besteht offensichtlich darin, den Jugendlichen zu zeigen, was falsch im Leben laufen kann und worauf sie achten müssen. Aber unter dem Strich darf man ihnen nicht die Überzeugung nehmen, dass die Welt gut und das Leben beherrschbar ist.

Hier konkurrieren offensichtlich zwei Konzepte. Einerseits möchte man die Kinder auf die Härten des Lebens vorbereiten. Andererseits sollen Sie nicht den Glauben daran verlieren, dass es sich lohnt, auf dieser Welt zu sein und sich für sie einzusetzen.

Um herauszufinden, welches dieser beiden Konzepte unter amerikanischen Eltern vorherrschend ist, wurde eine diesbezügliche breite Umfrage durchgeführt. Ihnen wurde die Frage gestellt, welche grundlegenden Weltanschauungen sie für ihre Kinder am besten halten. Diese Überzeugungen wurden als Primale definiert, weil sie so grundlegend sind.

Annähernd die Hälfte der Eltern will ihren Kindern beibringen, dass die Welt schlecht ist - unfruchtbar, unfair, gefährlich, halsabschneiderisch - und immer schlimmer wird. Und fast alle von ihnen denken, dass es Kindern schaden kann, die Welt als gut wahrzunehmen.

Anschließend wurden 4.500 Personen in 50 Berufen befragt, um herauszufinden, wie sich diese Überzeugungen im praktischen Leben auswirken. Schließlich können vielleicht Menschen, die die Welt als gefährlich ansehen, Bedrohungen besser erkennen und gesünder bleiben. Wenn solche Erwachsene die Überzeugung weitergeben, dass alles auseinanderfallen wird, werden ihre Kinder nie enttäuscht.

Es zeigt sich aber, dass diejenigen mit negativen Weltanschauungen schlechtere Ergebnisse auf den Feldern, die gemessen wurden, erreichten. Sie waren weniger gesund, depressiver und mit viel geringerer Lebenszufriedenheit.

Darüber hinaus legte die Forschung nahe, dass die Sicht auf die Welt als schlecht nicht nur die Folge eines objektiv harten Lebens ist. Zum Beispiel sehen Menschen, die reich aufgewachsen sind, die Welt nicht eher als gut an als diejenigen, die in Armut aufgewachsen sind. Primale sind eher versteckte Linsen, mit denen wir das Leben interpretieren, als Spiegel, die reflektieren, was wir durchgemacht haben.

Alle diese empirischen Untersuchungen zeigen, dass es darauf ankommt, jungen Menschen zu vermitteln, dass es bestimmte schlechte Dinge gibt, auf die man achten muss und die es, wo möglich, zu vermeiden gilt. Aber unter dem Strich hilft es, die Welt als gut und beherrschbar zu erleben, um in ihr lebensfähig zu sein und zu einer besseren Welt beitragen zu können.

 

Quellen:

https://www.psychologytoday.com/us/blog/actionable-advice-help-kids-thrive/20244/how-fundamental-beliefs-affect-outcomes

https://www.michellemcquaid.com/podcast/see-world-podcast-jeremy-clifton/






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