Seit der Begründung der Psychologie fokussierte diese auf die Bekämpfung psychischer Krankheiten. Über das letzte Jahrhundert hinweg sind auf dieser Grundlage Standardwerke zur Klassifikation psychischer Krankheiten, zahlreiche Therapieverfahren und Fragebögen zur Erfassung psychischer Pathologien entstanden. Nach dem neusten Klassifikationswerk zeigen 30% der Bevölkerung die Symptome mindestens einer psychischen Krankheit. Die bleibende Frage ist, ob diese Fokussierung der vermeintlichen Bekämpfung menschlicher Schwächen das Potential persönlicher Entwicklungsmöglichkeiten ausschöpft.
Was ermöglicht es uns als Menschen, unser volles Potential zu entfalten? Diese Frage steht im Zentrum einer noch jungen Wissenschaft. Die Positive Psychologie ist eine wissenschaftliche Strömung der Psychologie, in deren Zentrum die Erforschung von Konzepten wie menschlichen Stärken, Lebenssinn und positiven sozialen Beziehungen steht. Sie schließt eine Vielzahl von Anwendungsgebieten ein, die diese Konzepte in Organisationen, Therapien und Schule integrieren.
Das Potential der Positiven Psychologie liegt darin, Individuen, Paare, Gruppen und Organisationen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dabei ergänzt und zu bereichert die Positive Psychologie bisherige psychologische Verfahren durch eine Vielzahl neuer Techniken und Ansätze.
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